Kastration
oder „Verhütung auf vier Pfoten“

Was ist eine Kastration?

Bei einer Kastration werden männlichen Tieren die Hoden, weiblichen Tieren die Eierstöcke operativ entfernt, was zu einer irreversiblen Unfruchtbarkeit führt.

Katzen werden zwischen dem 5. und 9. Lebensmonat ge­schlechts­reif. Ab diesem Zeitpunkt ist eine Kastration sinnvoll und durchwegs empfehlenswert, sofern eine Zucht nicht er­wünscht ist. Falls die Möglichkeit einer ungewollten Deckung besteht (z.B. bei Freigängerkatzen), sollte man den Kastrations­termin eher früh ansetzen.

Auch bei Hunden gibt es medizinisch einige Argumente, die für eine Kastration sprechen, da es bei unkastrierten Tieren im fortgeschrittenen Alter zu vermeidbaren, hormonbedingten Erkrankungen kommen kann (Gebärmuttereiterung, Tumore am Gesäuge, Prostata- und Hodenprobleme). Auch die Lebenssituation und das Wesen des Tieres können eine Kastration sinnvoll erscheinen lassen. Allerdings gibt es auch Punkte, die dagegen sprechen können.

Grundsätzlich empfehlen wir die Operation der Hündin erst, wenn sie als erwachsen bezeichnet werden kann, also möglichst nach zumindest einer Läufigkeit.

Beim Rüden ist die Notwendigkeit dieser OP und der optimale Zeitpunkt für die Kastration sehr individuell vom Hund abhängig.

Ob und wann Ihr Hund kastriert werden sollte, bedarf also IMMER einer individuellen Beratung in unserer Ordination!

Alternative:

Als Alternative zur oben beschriebenen irreversiblen, chirurgischen Kastration gibt es für Hunde (und Katzen) auch die Möglichkeit einer vorübergehenden „hormonellen“ Kastration.

Dem Tier wird ein Hormonimplantat eingesetzt, das über einen gewissen Zeitraum die Geschlechtshormone ruhigstellt und somit die Fortpflanzung verhindert.

Hier handelt es sich nicht um eine endgültige Entscheidung, sondern es stellt eine gute Möglichkeit zur Erprobung der Kastrationswirkung dar. Ebenso kann darüber eine Regulierung der Fortpflanzung bei Tieren, die beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt zur Zucht verwendet werden sollen, erfolgen.

Die früher übliche Gestagen-Injektion bei weiblichen Tieren oder auch die sog. „Katzenpille“ sind aufgrund ihrer Nebenwirkungen abzulehnen!

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